Klimawandel und Wasserverbrauch



Laut einem aktuellen Report der DSW (Deutsche Stiftung Weltbevölkerung), werden bis zum Jahr 2025 vorraussichtlich zwischen 2,4 und 3.3 Milliarden Menschen nicht genug Wasser zur Verfügung haben. Die Zahl der Menschen in Ländern mit Wasserknappheit nimmt zudem überproportional zu, im Vergleich zu der Weltbevölkerung steigt die Zahl der Menschen in diesen Ländern um das vierfache schneller. Doch nicht nur die zunehmende Population wird für zukünftige Wasserknappheit sorgen, ein weiteres Problem ist auch der Klimawandel und das Nutzverhalten der Menschen im Umgang mit Wasser. In den Industrienationen mit ihrer verhältnismässig stabilen Wachstumsrate bei der Bevölkerung werden tagtäglich unglaubliche Mengen Wasser verschwendet. In den trockenen Gebieten der Welt, also in Nordafrika, im Nahen Osten sowie in Südasien, wird die Wasserknappheit durch das Bevölkerungswachstum voran getrieben. Der globale Klimawandel wird sich auch nachhaltig auf den weltweiten Wasserverbrauch auswirken. Gegenüber anderen Faktoren wie dem Bevölkerungswachstum, der wirtschaftlichen Entwicklung oder dem Wassermanagment wird das Ausmass allerdings eher gering sein, wie die bisherigen Erfahrungen schon gezeigt haben.
In vielen Ländern auf der ganzen Welt die Nordafrika, Indien, Israel, Jordanien, Sri Lanka, El Salvador und den Ländern um den persischen Golf wird Wasser zu einer knappen Ressource.

(Quelle: eu-consulting.com)

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die wirtschaftlich und ökonomisch beste Nutzung des Wassers, denn immer noch werden vorallem in den Industrienationen jährlich Unmengen von Trinkwasser verschwendet, entweder für Bewässerungszwecke für die man auch qualitativ schlechteres Brauchwasser verwenden könnte, durch ineffiziente Bewässerungssysteme oder einfach durch das verschwenderische Verhalten in den Haushalten, sei es nun den Wasserhahn beim Zähneputzen laufen zu lassen oder für Wasserspiele in Gartenanlagen. An vielen Orten wären Einsparungsmassnahmen möglich und sogar dringend nötig, wie zum Bsp. in der Landwirtschaft, der Industrie, in Gewerbe, in den Haushalten sowie bei einfachen Armaturen die durch technische Entwicklung weitaus wassersparender sein könnten. Allein in der Landwirtschaft ist der Verlust durch ineffiziente Bewässerungstechnik bei 60%.

(Quelle: trinkwasser.ch)

In den privaten Haushalten reagieren die Menschen besonders beim Duschen und Waschen und anderen alltäglichen Gebräuchen des Nutzwassers auf Temperatur- und Niederschlagschverhältnisse. In den USA, beispielsweise haben Studien für den Bundesstaat Utah gezeigt, dass bei einer Temperaturerhöhung von 2,2°C der private Wasserverbrauch im Sommer um 2,8% steigt, im Juni sogar um bis zu 16%.

Eine Erhöhung der Wassertemperatur und Seen und Flüssen reduziert die Wirkung von Kühlsystemen, z.B. bei Kernkraftwerken, mit der Folge eines erhöhten Bedarfs an Kühlwasser. Vor allem aber ist die Bewässerung in der Landwirtschaft, in hohem Masse von klimatischen Bedingungen abhängig. Unter wärmeren und trockeneren Bedingungen nimmt nicht nur die Menge Wasser pro bewässerte Fläche zu, sondern auch die bewässerte Fläche selbst.
Wasserverbrauch in verschiedenen Ländern (Quelle: Redl, "Es muß nicht immer Wasser sein", Konstruktiv Nr. 180)
Land Pro-Kopf-Verbrauch in 1000 Litern/Jahr
Kalifornien 200
Japan/Schweiz 100
Italien 80
Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Österreich 50
Griechenland/Belgien 40
Sudan 7