Der Welt geht das Wasser aus
Wer dies lesen kann benutzt einen veralteten Browser. Es wird geraten diesen zu aktualisieren.
Ein bedrohliches Beispiel symbolisiert wie gefährlich die Lage des weltweiten Wasserbestandes ist: eine einzige WC-Spülung verbraucht soviel Wasser wie einem durchschnittlichen Bewohner eines Entwicklungslandes täglich für Trinken, Kochen und Waschen zur Verfügung steht.Seit 1900 hat sich die Weltbevölkerung nahezu vervierfacht, die verfügbaren Ressourcen sind jedoch begrenzt, lediglich 2,5% des auf der Erde vorhandenen Wassers sind auch nutzbares Süsswasser, welches zu dem auch noch sehr ungleich verteilt ist.
Zu Beginn des 21. Jh. leben über sechs Milliarden Menschen auf der Erde von denen 434 Millionen in Ländern leben in denen es an Wasser mangelt, oder in denen eine WasserknappheitVerfügbares, erneuerbares Süßwassserangebot pro Kopf und Jahr liegt unter 1.700 m³. herrscht. Davon leben ungefähr 200 Millionen Menschen, also 3% der Weltbevölkerung, unter direktem WassermangelSüßwasserangebot pro Kopf und Jahr liegt unter 1000 m³. und rund 310 Millionen, etwa 5% der Weltbevölkerung, unter Wasserknappheit
Im Jahre 2025 sollen, nach Schätzungen von Forschern, von 8,9 Milliarden Menschen bereits 4 Milliarden Menschen, also rund die Hälfte der Weltbevölkerung, unter chronischem oder immer wiederkehrendem Süsswassermangel leiden. Weiteren Prognosen zu Folge wäre es möglich dass in 50 Jahren, im schlimmsten Fall, bereits 7 Milliarden von 9,3 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen seien.
(Quelle: DSW-Online)
Eine Studie der UNO hat ergeben daß 80% aller Krankheiten in der dritten Welt auf verschmutztes Trinkwasser zurückzuführen sind. Täglich gelangen auf der ganzen Welt 2 Millionen Tonnen Abfall in das Wasser, insgesamt seien rund 12.000km³ Frischwasser verschmutzt.
Weitere Studien ergeben, dass 40% der Weltbevölkerung keine Kanalisation haben, und insgesamt 1/6 der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Quellen sauberen Wassers.
Allein in den letzten 50 Jahren hat sich der Wasserverbrauch weltweit bereits mehr als verdoppelt und in den letzten 300 Jahren mehrals verfünfundvierzigfacht. Beispielsweise verbraucht ein durchschnittlicher US-Amerikaner täglich rund 382 Liter Wasser, das ist 15mal mehr als ein Bewohner eines Entwicklungslandes verbraucht. Ein Kind in einer Industrienation verbraucht rund 30-50 mal mehr Wasser als ein Kind in einem Entwicklungsland und während ein Mensch aus Kuwait mit 200 Badewannenfüllungen im Jahr auskommen muss verbraucht ein Europäer das 200-fache, ein Kanadier sogar das 1000-fache davon.
All diese erschreckenden Tatsachen und Zukunftsprognosen lassen Fragen nach den besten Lösungen für eines der grössten Probleme der Menschheit des 21. Jh. aufkommen. Zum einen versucht man nun durch technische Entwicklung den Wasserverbrauch allerorts zu minimalisieren, gleichzeitig wird aber an vielen Stellen in den Industrienationen Wasser verschwendet wo es anderen zu Gute kommen könnte.
Um der Wasserknappheit entgegenzutreten, müsste der Bau von Kläranlagen verstärkt werden. Zudem ist die grösste Herausforderung eine Verbesserung der Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft. Doch für die dramatische Abwendung der Wasserkrise wären nach Einschätzungen der UNO 50 bis 100 Milliarden Dollar jährlich notwendig.
Erstellt von Bianca Casanova und Sebastian Schmidt